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Agnieszka S.

Für mehr Kinderschutz im Sport

By Aktuelles

Dank der Werner-Coenen-Stiftung stehen dem Kinderschutzbund Berlin 2024 und 2025 Honorarmittel für die Präventionsarbeit gegen sexualisierte Gewalt an Kinder und Jugendlichen im Sport zur Verfügung. Ab September 2024 können Berliner Vereine an kostenlosen Workshops zur Prävention von sexualisierter Gewalt teilnehmen – konkret die Trainer*innen, Kinder im Alter von neun bis 13 Jahren und ihre Eltern. Damit möchte der Kinderschutzbund bei allen Beteiligten im Verein für das Thema Kinderschutz sensibilisieren.

Alle Interessierten Vereine sind herzlich eingeladen an den Präventionsworkshops teilzunehmen. Dabei spielt es keine Rolle, ob ein Verein schon bestehende Kinderschutzstrukturen hat oder noch ganz am Anfang steht. Die Workshops werden individuell an die Situation im Verein angepasst.

Interessierte Vereine können sich gern bei uns unverbindlich melden:

Per Mail: info@kinderschutzbund-berlin.de

Per Telefon: 030 45 08 12 600

Pressemitteilung: Die Brennpunktzulage für Erzieher*innen muss bleiben

By Pressemitteilungen und politische Positionen

Berlin, 30.05.2024. Berliner Erzieher*innen sollen für ihre Arbeit an Schulen in besonders herausfordernder Lage, den sogenannten Brennpunktschulen, ab Oktober 2024 nicht mehr besser bezahlt werden, anders als die Lehrkräfte. Der Berliner Kinderschutzbund fürchtet um die Qualität der Betreuungsarbeit an den Brennpunktschulen.

„An den Brennpunktschulen brauchen wir eine Bindung von qualifizierten Erzieher*innen, die Hand in Hand mit den Lehrkräften den schwierigen Herausforderungen und Bedürfnissen der Schüler*innen gerecht werden“, sagt Anke Dietrich, Vorsitzende des Berliner Kinderschutzbundes.

„Berlins Schulen in schwieriger Lage brauchen mehr Unterstützung und nicht weniger. Durch den geplanten Wegfall der Brennpunktzulage für die Erzieher*innen befürchten wir einen Fachkräfteabgang mit gravierenden Folgen für die Bildungsarbeit und Gewaltprävention an den betroffenen Schulen. Bildungsgerechtigkeit für Kinder geht anders“, so Anke Dietrich weiter.

Für ihre Tätigkeit an Brennpunktschulen bekommen Erzieher*innen momentan mehr Geld. Dadurch sollte die Arbeit an diesen Schulen attraktiver gemacht und die besonderen Herausforderungen anerkannt werden. Nun will die Bildungsverwaltung jedoch die Zulage für Erzieher*innen streichen, während sie für Lehrkräfte bestehen bleibt.

„Wie kann es sein, dass die Arbeit von Erzieher*innen an Brennpunktschulen keiner Zulage mehr bedarf, während Lehrkräfte an der gleichen Schule die Zulage weiterhin erhalten sollen? Diese Ungerechtigkeit können wir nicht hinnehmen. Wir fordern die Bildungsverwaltung auf, hier eine schnelle Lösung zu finden“, sagt Anke Dietrich.

Für Demokratie und Vielfalt

By Pressemitteilungen und politische Positionen

Auf der diesjährigen Mitgliederversammlung hat der Kinderschutzbund am Samstag, den 25. Mai 2024, eine Resolution gegen antidemokratische Kräfte, insbesondere Rechtsextremismus, und für Demokratie und Vielfalt beschlossen.

Anlässlich der anstehenden Landtags- und Europawahlen und dem sich abzeichnenden Rechtsruck vielerorts stellt der Kinderschutzbund in seiner Resolution klar, dass verantwortlicher Kinderschutz und die Verwirklichung der Kinderrechte mit rechtsextremen Ideologien unvereinbar ist.

Prof. Dr. Sabine Andresen, Präsidentin des Kinderschutzbundes:

“Kinder und Jugendliche in unseren Einrichtungen haben Angst. Sie suchen auf Landkarten die Länder, in die sie womöglich abgeschoben werden könnten, sollten Rechtspopulisten tatsächlich in Regierungsverantwortung – egal auf welcher Ebene – kommen. Auf den Weihnachtswunschzetteln in diesem Jahr stand sehr häufig der Wunsch nach einem deutschen Pass. Wir nehmen das nicht hin und erklären uns solidarisch mit allen Kindern und Jugendlichen – gleich welcher Herkunft.”

Die Resolution des Kinderschutzbundes bekräftigt den bereits 2017 gefassten Unvereinbarkeitsbeschluss des Verbands, der eine Mitgliedschaft “in oder die Unterstützung von Parteien und Verbänden, die offen oder versteckt rassistische, diskriminierende, antisemitische und/oder ausländerfeindliche Ziele verfolgen oder sich in diesem Sinne äußern, sowie Hass und Gleichgültigkeit gegenüber Benachteiligten und Minderheiten schüren und/oder sexuelle oder körperliche sowie psychische Gewalt insbesondere gegen Kinder in jedweder Form billigen oder diese zu fördern versuchen“ für mit einer Mitgliedschaft im Kinderschutzbund unvereinbar erklärt.

Andresen weiter:

“Eine Politikvorstellung, die ein Freund-Feind-Schema verbreitet und zwischen „Wir“ und einem als fremd definierten „Ihr“ unterscheidet, wertet letztere ab und enthält ihnen fundamentale Rechte vor. Darum rufen wir zur Solidarität mit allen Kindern und Jugendlichen auf. Fachliches Handeln in Erziehung, Bildung, Betreuung und Kinderschutz braucht ein demokratisches Fundament. Davon werden wir nicht abweichen.”

Kochen in der A15

By Aktuelles aus den Projekten

Wie lässt sich eine Zwiebel schneiden, ohne dass die Augen tränen? Einfach einen Schluck Wasser während des Schneidens im Mund behalten! Das und vieles mehr lernen Kinder der Koch-AG in der A15 vom Kinderschutzbund Berlin.

Jeden Freitag heißt es: An die Schneidebretter, fertig, los! Dank einer großen Spendenbereitschaft konnten Weihnachten 2021 Spenden für den Einbau einer kindergerechten Küche in den Räumlichkeiten der A15 gesammelt werden. Nach einigen Lieferverzögerungen konnte die Küche im Oktober 2022 endlich eingebaut werden, und die ernährungspädagogischen Angebote konnten starten.

Seitdem wird jeden Freitag gekocht oder gebacken, und zwar das, was sich die Kinder wünschen. Sieben Kinder machen jede Woche bei der Koch-AG mit: An einem Freitag wird gemeinsam gebacken, am darauffolgenden eine herzhafte Speise zubereitet – und das immer im Wechsel. Simone Rupp, Heilpädagogin der A15, leitet die Koch-AG und erklärt zu Beginn eines jeden gemeinsamen Kochens zunächst die Abläufe.

Dafür nutzt Simone Rupp eine Magnettafel mit Magnetbildern. Auf den Bildern sind die einzelnen Zutaten des jeweiligen Rezepts dargestellt. Zunächst sortieren die Kinder die richtige Reihenfolge der einzelnen Schritte für das Rezept. Nicht nur die Zutaten werden so durchgegangen, auch die Küchenutensilien, die gebraucht werden, können den Kindern noch mal verdeutlicht werden. Zum Beispiel: Was braucht man für die Nudeln? Einen Topf.

So vorbereitet und strukturiert, weiß jedes Kind, was anschließend zu tun ist. Und dann greifen auch schon alle zu Schneidebrettern, Kindermessern, Gemüseschälern und fangen an, zu schälen. Es werden immer Rezepte ausgesucht, die sich in eineinhalb Stunden realisieren lassen, damit genügend Zeit zum gemeinsamen Essen bleibt.

Warum ist das Angebot so wichtig? So wie Sprechen und Laufen ist auch Essen ein Lernprozess. Unterschiedliche Faktoren nehmen auf das Essverhalten Einfluss. Wir vom Kinderschutzbund Berlin wollen Kinder für das Kochen und eine ausgewogene Ernährung spielerisch und mit viel Spaß begeistern. Eine ausgewogene und abwechslungsreiche Ernährung aller Kinder ist wesentlich für eine gesunde körperliche und geistige Entwicklung.

Demnächst wird das Angebot um eine weitere Kochgruppe erweitert, weil Simone Rupp den Andrang mit einer Koch-AG nicht mehr bedienen kann.

Um die Zutaten für die Rezepte zu kaufen, sind wir auf Spenden angewiesen. Unterstützen Sie unsere ernährungspädagogischen Angebote hier.

Safer Internet Day am 06. Februar 2024: Gemeinsam gegen Cybergrooming

By Aktuelles

Anlässlich des Safer Internet Day am 06. Februar 2024 macht der Kinderschutzbund Berlin auf die Gefahren von Cybergrooming aufmerksam. Gemeinsam mit dem Internet-ABC hat der Kinderschutzbund umfangreiches Material zur Aufklärung von Kindern, Jugendlichen, Fachkräften und Eltern entwickelt.

„Cybergrooming ist eine Form von sexualisierter Gewalt im Netz, die aber leider viel zu wenigen Menschen bekannt ist.“, sagt Joachim Türk, Vizepräsident des Kinderschutzbunds. „Dabei passiert es täglich vielfach in deutschen Kinderzimmern: erwachsene Männer geben sich in Online-Games oder auf Social-Media-Plattformen als Gleichaltrige aus. Sie bahnen Kontakte zu Kindern an, bauen eine Beziehung auf und lassen sich schließlich explizite Fotos schicken, mit denen sie anschließend die Betroffenen unter Druck setzen. Nicht selten werden auch Treffen vereinbart, an denen es dann zu sexualisierter Gewalt kommt“, so Türk weiter.

Um pädagogische Fachkräfte, Kinder und Jugendliche sowie deren Eltern über das Phänomen sowie die Strategien von Tätern aufzuklären, hat der Kinderschutzbund ein umfangreiches Materialpaket zusammengestellt. In einem Infoflyer für Eltern in zehn verschiedenen Sprachen und in Erklärvideos informiert der Verband und gibt Hinweise, wie sich Betroffene verhalten sollen.

„Kinder und Jugendliche haben ein Recht auf Teilhabe im Netz. Genauso haben sie das Recht auf Schutz im digitalen Raum. Gefahren und Risiken wie sexualisierte Gewalt im Netz nehmen leider zu. Zum Safer Internet Day wollen wir über eine dieser Gefahren aufklären“, sagt Anke Dietrich, Vorsitzende vom Kinderschutzbund Berlin.

Alle Materialien finden Sie unter: https://kinderschutzbund.de/digitale-welt/

Hier finden Sie den Aufklärungsfilm: Cybergrooming bekämpfen – Kinder im Netz schützen I Film für Kinder, Jugendliche und Eltern

Plakat "Und wer erklärt den Kindern die Welt, die Ihr regiert?"

Gemeinsam für eine starke Kinder- und Jugendhilfe – Protestaktion gegen drohende Kürzungen in der Kinder- und Jugendhilfe im Bezirk Mitte!

By Aktuelles

Liebe Unterstützer*innen des Kinderschutzbundes,

wir möchten unsere Stimme erheben gegen die akut drohenden Kürzungen in der Kinder- und Jugendhilfe. 2,7 Mio. Euro muss der Bezirk kürzen und das primär im Bereich der Kinder- und Jugendhilfe. Diese Kürzungen gefährden die Zukunft unserer Kinder und Jugendlichen und wir dürfen hier nicht tatenlos zusehen.
Wir laden sie herzlich ein, an unserer mit vielen anderen Trägern gemeinsam organisierten Kundgebung gegen Kürzungen in der Kinder- und Jugendhilfe teilzunehmen. Gemeinsam können wir ein starkes Signal senden und die Aufmerksamkeit der Verantwortlichen auf die Bedeutung dieser wichtigen Ressourcen lenken.

Plakat: #unkürzbar - Sind Ihnen Jugendliche nichts wert, Herr Wegner?

Offener Brief: Drohende Schließungen von fast 100 Einrichtungen in der Kinder- und Jugendhilfe und Familienförderung im Berliner Bezirk Mitte

By Aktuelles

Sehr geehrter Herr Regierender Bürgermeister Kai Wegner,

sehr geehrter Herr Bürgermeister und Senator Stefan Evers,

sehr geehrte Frau Senatorin Katharina Günther-Wünsch,

sehr geehrte Staatssekretärinnen und Staatssekretäre,

sehr geehrte Frau Bezirksbürgermeisterin Stefanie Remlinger,

sehr geehrter Herr Bezirksstadtrat Christoph Keller,

sehr geehrte Mitglieder des Berliner Abgeordnetenhauses,

sehr geehrte Bezirksverordnete aus Mitte in Berlin,

sehr geehrte Damen und Herren,

mit großem Entsetzen haben wir, die Träger der freien Jugendhilfe im Bezirk Mitte, gemeinsam mit den betroffenen Schüler*innen, Kindern, Jugendlichen und ihren Familien zur Kenntnis genommen, dass ein wesentlicher Teil der vom Berliner Senat an den Bezirk Mitte gerichteten Einsparungs-forderungen im Bereich der Kinder- und Jugendhilfe und Familienförderung umgesetzt werden soll. Der Bezirk Mitte hat mit den Trägern in den Leistungen des SGB VIII §11 der Jugendarbeit, §13.1 der Jugendsozialarbeit und §16 der Familienförderung nur noch Leistungsverträge bis zum 30.04.2024 geschlossen und den Zeitraum von Februar bis April als Auslauffinanzierung der Angebote definiert. Damit droht im Bezirk Mitte 53 Kinder- und Jugendfreizeiteinrichtungen, 28 Einrichtungen der schul- und berufsbezogenen Jugendsozialarbeit und 14 Familienzentren das Aus und die Abwanderung von hochqualifizierten und erfahrenen Fachkräften aus fast 100 Einrichtungen!

Der Bezirk Mitte verabschiedet sich damit von Angeboten der Kinder- und Jugendhilfe, die sowohl eine präventive Wirkung entfalten als auch in akuten Krisensituationen unterstützen. Gerade benachteiligte Familien, Schülerinnen sowie Kinder und Jugendliche verlieren wichtige, verlässliche Ansprechpartner*innen, sichere Räume der Begegnung und Angebote, die zur Stabilisierung dieser Zielgruppen wesentlich beitragen. Wichtige Bestandteile der Präventionskette gehen verloren und die Weiterleitung in ergänzende Unterstützungsangebote (z.B. Therapien) wird verhindert. Die langfristig aufgebaute und bewährte bezirkliche Infrastruktur in Form bestehender Kooperationen und Netzwerke wird zerstört.

Gerade die niedrigschwelligen Angebote in den Jugendfreizeiteinrichtungen, Schulstationen und Familienzentren leisten einen wesentlichen Beitrag zur Gewährleistung des Kinder- und Jugendschutzes sowie der Familienförderung. In Zeiten von personellen Engpässen in den Regionalen Sozialpädagogischen Diensten (RSD) der Jugendämter, Bildungseinrichtungen, Raummangel und fehlenden therapeutischen Angeboten wird dieser Zielgruppe eine zentrale Unterstützung genommen – zumal eine funktionierende Sozialarbeit in diesen Angeboten die RSD der Jugendämter in den letzten Jahren deutlich entlastet hat.

Nach den Vorfällen Silvester 2022/23 wurden auf den Gipfeln gegen Jugendgewalt temporäre Maßnahmen beschlossen, die bestehende Angebote der Gewaltprävention in Jugend- und Familienarbeit ergänzen sollen. Diese Maßnahmen werden ad absurdum geführt, wenn die etablierten Angebote vor der Schließung stehen – genau die Bereiche, die laut dem Regierenden Bürgermeister Kai Wegner, auch nach Silvester 2023/24 zu stärken sind.

Sollten die Einsparvorgaben des Senats in der angekündigten Weise umgesetzt werden, sehen wir in den daraus resultierenden Schließungen einen gravierenden Verstoß gegen die Versorgungsverpflichtungen des SGB VIII und das Kinder- und Jugendfördergesetz sowie das Familienfördergesetz.

Diese Entscheidung ist unverantwortlich für den sozialen Frieden dieser Stadt!

Wir fordern von Ihnen als verantwortliche Politiker*innen, sich für eine uneingeschränkte Sicherstellung und perspektivisch für einen Ausbau der Angebote einzusetzen! Wir erwarten, dass die Verantwortlichkeiten dabei nicht von der Landes- und Bezirksebene „hin und her“ geschoben, sondern gemeinsam Lösungen gefunden werden!

Im solidarischen Schulterschluss – die Träger der Jugendhilfe mit Angeboten in den §11, 13.1 und 16 im Bezirk Mitte und Unterstützer*innen:

AG §78 Familienzentren
AG 78 Jugendberufshilfe
AG §78 Jugendarbeit/Jugendsozialarbeit
AF §78 schulbezogene Jugendarbeit/Jugendsozialarbeit
AG §78 Mädchen und junge FLINTA
AWO Kreisverband Berlin-Mitte e.V.
Bethania Diakonie gGmbH
casablanca gGmbH
Club Dialog e.V.
Ev. Klubheim für Berufstätige e.V.
Fabrik Osloer Straße e.V.
FiPP e.V.
Frecher Spatz e.V.
FVAJ e.V.
Gangway – Straßensozialarbeit in Berlin e.V.
KIDZ e.V.
Kinderschutzbund Berlin e.V.
Kinderverein Ottokar e.V.
Moabiter Ratschlag e.V.
Paul Gerhardt Stift Soziales gGmbH
Pfefferwerk Stadtkultur gGmbH
RAA Berlin
SOS-Kinderdorf Berlin
Stadtteilverein Tiergarten e.V.
Stiftung SPI
Stadtteilgruppe Moabit e.V.
tandem BTL gGmbH
Wohnwerkstatt e.V.
Zukunftsbau GmbH

Den offenen (Protest) Brief finden Sie zum Download und zur Weiterleitung hier.