Berlin, 19.09.2023. Anlässlich des Weltkindertages am 20. September 2023 veranstalten der Kinderschutzbund Berlin und AMANDLA Safe Hub ein Fair Play Kinderfußballturnier an einer Grundschule im Wedding.
„Fußball ist mehr als nur Tore schießen!“, sagt Christian Neumann, Geschäftsführer vom Kinderschutzbund Berlin. „Wir setzen in unseren Fußballangeboten für Kinder verstärkt auf das EduFootball Konzept von AMANDLA Safe Hub. Bei diesem Konzept, werden neben den erzielten Toren, vor allem auch Fair Play Punkte in den Bereichen Teamwork, respektvoller Umgang miteinander, dem Umgang mit Frustration und mit Rückschlägen gesammelt“, so Christian Neumann weiter.
Für Kinder aus sozioökonomisch benachteiligten Verhältnissen, schafft der Kinderschutzbund Berlin mit niedrigschwelligen Sportangeboten wie dem EduFootball-Training, Orte der sozialen Teilhabe. Bereits fünf Pädagog*innen vom Kinderschutzbund Berlin konnten den Train-the-Trainer Workshop mit Fokus auf Fair Play von AMANLDA Safe Hub durchlaufen und bringen dieses Wissen in das Training der Kinderfußball-Angebote. Mit dem EduFootball Konzept können die Fußballtrainer*innen den Kids wertvolle soziale Kompetenzen wie Toleranz, Vertrauen und Selbstwirksamkeit vermitteln.
Seit Dezember 2018 besteht eine Kooperation zwischen dem Kinderschutzbund Berlin und dem sozialen Unternehmen AMANDLA. Beide Institutionen schaffen Chancengleichheit durch niedrigschwellige Bildungsangebote und stärken benachteiligte Kinder in ihren sozialen Kompetenzen. Mit dem durch AMANDLA geplanten Safe Hub, einem Sport- und Bildungszentrum im Wedding, werden Bildungsangebote installiert, die Kindern und Jugendlichen zu Gute kommen.
Zum Weltkindertag 2023 treten insgesamt drei Kinderfußballteams nach dem Fair Play Ansatz in einem Fußballturnier an der Leo-Lionni-Grundschule mit- und gegeneinander an.
Berlin, 13.09.2023. Bündnis aus 20 Verbänden und 13 Wissenschaftler*innen zeigt sich enttäuscht über Gesetzesentwurf zur Kindergrundsicherung und fordert vom Bundestag jetzt umfangreiche Nachbesserungen.
Professorin Sabine Andresen, Präsidentin des Kinderschutzbundes: „Der Gesetzentwurf zur Kindergrundsicherung ist enttäuschend. Das Ziel, Kinder endlich aus der Armut zu holen, wird die Ampel-Regierung so nicht erreichen. Der familienpolitische Leistungsdschungel wird nicht aufgelöst, die Höhe ist nicht armutsfest. Ich hoffe sehr auf Nachbesserungen durch das Parlament.“
Der Gesetzesentwurf für eine Kindergrundsicherung, der voraussichtlich heute im Kabinett beschlossen werden soll, ist nach Ansicht des Bündnis KINDERGRUNDSICHERUNG weiterhin enttäuschend. Trotz monatelanger Debatten reichen die dort gemachten Festlegungen für eine echte, armutsverhindernde Kindergrundsicherung bisher nicht aus. Für den schwierigen und zähen Kampf gegen Kinderarmut braucht es mehr Mut und Willen der gesamten Ampel für einen echten Systemwandel.
Verena Bentele, Präsidentin des VdK und Sprecherin des Bündnis KINDERGRUNDSICHERUNG mahnt: „Um noch einen gelungenen Einstieg in eine Kindergrundsicherung zu finden, muss jetzt der Bundestag ran! Unser Parlament muss unbedingt noch umfangreich nachbessern, damit erste wichtige Schritte im Kampf gegen Kinderarmut gemacht werden. Denn alle Kinder haben ein Recht auf ein gutes Aufwachsen mit echter Teilhabe.“
Das Bündnis KINDERGRUNDSICHERUNG macht sich seit 2009 mit inzwischen 20 Mitgliedsverbänden und 13 wissenschaftlichen Unterstützer*innen für eine echte Kindergrundsicherung stark. Dabei sollen möglichst viele Leistungen gebündelt, automatisiert sowie in ausreichender Höhe ausgezahlt werden.
Weitere Infos zum Bündnis KINDERGRUNDSICHERUNG und das eigene Kindergrundsicherungskonzept finden Sie hier: www.kinderarmut-hat-folgen.de
Berlin, 05.07.2023. Angesichts der angespannten Haushaltsverhandlungen für den Berliner Doppelhaushalt 2024/2025 warnt der Kinderschutzbund Berlin: Angebote der Kinder- und Jugendhilfe dürfen nicht von Kürzungen betroffen sein.
„Nach Corona haben die Kinder und Jugendlichen in Berlin ein Recht darauf, dass sie bei den aktuellen Haushaltsverhandlungen besonders berücksichtigt werden“, sagt Christian Neumann, Geschäftsführer vom Kinderschutzbund Berlin. „Kinder und Jugendliche waren während der Pandemie besonders von Einschränkungen betroffen. Bei den aktuellen Haushaltsverhandlungen dürfen sie nicht die Folgen von Kürzungen zu spüren bekommen, etwa indem Freizeiteinrichtungen in den Bezirken geschlossen werden oder Angebote für sie nicht finanziert werden“, so Christian Neumann weiter.
Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene haben in der Corona-Krise psychisch am meisten gelitten und sind am stärksten benachteiligt worden – zu diesem Schluss kam der Ethikrat im November 2022. Eingeschränkte Kita- und Schulbesuche, der Ausfall vom Vereinssport, das fehlende Spielen mit anderen Kindern – diese und andere Corona-Einschränkungen hatten Auswirkungen auf das körperliche, aber auch das psychische Wohlbefinden von Kindern und Jugendlichen – zum Teil bis heute.
Die aktuellen Haushaltsplanungen des Landes laufen auf Kürzungen hinaus, trotz der vom Senat zugesicherten zusätzlichen 100 Millionen Euro mehr pro Jahr für die Bezirke. Der Kinderschutzbund Berlin fordert den Senat auf, die Bezirke finanziell so auszustatten, dass es zu keinen Kürzungen in der Kinder- und Jugendhilfe, wie etwa bei Jugendfreizeit- und Familieneinrichtungen, kommt.
„Wir müssen Kinder und Jugendliche besser durch Krisenzeiten bringen, statt sie die Folgen von Krisen tragen zu lassen. Die Politik und die Gesellschaft sind den Kindern und Jugendlichen etwas schuldig“, sagt Christian Neumann.
Berlin, 27.04.2023. Anlässlich des Tages der gewaltfreien Erziehung am 30. April 2023 stellt der Kinderschutzbund Berlin sein neues Projekt „Gewalt spielt nicht mit! Ein Präventionsprogramm gegen sexualisierte Gewalt an Kindern im Sport“ vor.
„Das Thema der sexualisierten Gewalt im Sportverein ist für viele Vereine immer noch tabuisiert. Auch Eltern haben oft Schwierigkeiten den Kinderschutz im Verein anzusprechen. Doch die Frage nach dem Kinderschutz sollte genau so normal sein, wie die Frage nach den Trainingszeiten oder Vereinsbeiträgen.“, sagt Anke Dietrich Vorsitzende vom Kinderschutzbund LV Berlin.
Viele tausend Kinder und Jugendliche treiben in den Berliner Sportvereinen regelmäßig Sport. Sportvereine haben eine besondere Verantwortung zum Schutz von Kindern und Jugendlichen vor sexualisierter Gewalt. Der Kinderschutzbund Berlin unterstützt teilnehmende Berliner Sportvereine darin, Präventions- und Interventionsmaßnahmen zum Schutz der Kinder und Jugendlichen in den Vereinsstrukturen zu etablieren.
Sexualisierte Gewalt als Thema in den Sportvereinen zu enttabuisieren ist unerlässlich, um die Verantwortlichen im Sport zu sensibilisieren. Nur dann, wenn ein Problem- und Risikobewusstsein vorhanden ist, können Gefahrensituationen angemessen eingeschätzt und adäquat darauf reagiert werden. Mit Präventions- und Interventionsmaßnahmen können Sportvereine dafür sorgen, dass Gefahren schneller erkannt werden und Betroffene sich bei Problemen anvertrauen können.
„Unser Programm richtet sich nicht nur an Verantwortliche in den Sportvereinen, sondern auch an die Eltern und Kinder und Jugendlichen selbst, denn Kinderschutz geht alle etwas an. Nur gemeinsam können wir den Sport für Kinder und Jugendliche sicher gestalten. Mit unserem Programm stärken wir die Kinderschutz-Kompetenzen aller Beteiligten im Sport und helfen Ihnen offen mit dem Thema umzugehen.“, so Anke Dietrich weiter.
„Gewalt spielt nicht mit!“ wird für einen Zeitraum von drei Jahren von der Aktion Mensch gefördert. Das Programm ist für Teilnehmende kostenlos. Alle Informationen zum Präventionsprogramm des Kinderschutzbundes Berlin finden Sie auf kinderschutzbund-berlin.de.