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Unsere Themen

Der Berliner Kinderschutzbund ist nicht nur ein Träger der Kinder- und Jugendhilfe. Unser Verein setzt sich schwerpunktmäßig auch mit den Themen Kinderarmut, Gewalt gegen Kinder und Kinderrechte auseinander.

Wir arbeiten in verschiedenen Arbeitsgruppen und Netzwerken mit, mischen uns ein und suchen nach Lösungen, um die Lebenssituation von Berliner Kindern zu verbessern. Wie diese genau aussieht, können sie hier nachlesen.

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Kinderarmut

Gewalt gegen Kinder

Kinderrechte

vorurteilsbewusste Bildung & Erziehung

Kinderarmut

Jedes vierte Berliner Kind lebt in Armut… Aber was bedeutet das für Kinder? Wie werden sie von der Armut beeinflusst?

Ernährung & Gesundheit

Studien zeigen, dass Kinder, die in Armut aufwachsen, einen schlechteren Gesundheitszustand haben, sich ungesünder ernähren, häufiger  Kopf- und Rückenschmerzen haben und schlechter einschlafen. Sozioökonomisch benachteiligte Kinder sind häufiger depressiv und leiden unter Einsamkeitsgefühlen und Ängsten.

Gesellschaftliches & Kulturelles Leben

Sozioökonomisch benachteiligte Kinder können außerschulische Aktivitäten, die mit Kosten verbunden sind, oft nicht wahrnehmen – etwa sportliche Betätigungen und musische Angebote ebenso wie altersgemäße Unterhaltungen, zum Beispiel Kino, Schwimmbad oder Konzerte.

Erziehung, (Aus-)Bildung und Arbeit

Sozioökonomisch benachteiligte Kinder zeigen Auffälligkeiten im Spiel-, Arbeits-, Sprach- und Sozialverhalten. Sie gehen weitaus seltener aufs Gymnasium. Daraus resultieren geringere Chancen auf dem Ausbildungs- und Arbeitsmarkt.

Wohnverhältnisse

Sozioökonomisch benachteiligte Kinder leben in eher beengten Wohnverhältnissen. Sie haben weniger Rückzugsmöglichkeiten und Platz zum Spielen und Lernen.

Freizeitgestaltung und Konsum

Sozioökonomisch benachteiligte Kinder unternehmen mit ihren Familien selten etwas gemeinsam und es wird seltener zusammen gegessen. Urlaube, Ausflüge und Feiern sind oft nicht finanzierbar.

Was macht der Berliner Kinderschutzbund gegen Kinderarmut?

  • In unseren Kinderprojekten fördern und unterstützen wir rund 1.000 Kinder. Unsere Förderprojekte tragen dazu bei, dass Kinder – deren Eltern es sich normalerweise nicht leisten können – auf Reisen gehen, an Sport-, Musik- oder Kunstprojekten teilnehmen können und täglich gutes und gesundes Essen bekommen.
  • Der Kinderschutzbund macht Politikerinnen und Politiker, sowie in der Öffentlichkeit immer wieder auf die Situation von sozioökonomisch benachteiligten Kindern aufmerksam.
Zu den Projekten

Gewalt gegen Kinder

Viele Kinder in Berlin erleben regelmäßig Gewalt in der Familie oder im näheren Umfeld.

Wie weit ist Gewalt in der Erziehung noch verbreitet?

Seit dem Jahr 2000 gilt in Deutschland das Recht auf eine gewaltfreie Erziehung. Trotzdem gehört Gewalt gegen Kinder und Jugendliche leider immer noch zum (Familien-) Alltag.

Was verstehen wir unter Gewalt gegen Kinder?

  • körperliche Gewalt z. B. Ohrfeigen, kneifen, schütteln, grob anfassen
  • seelische/emotionale Gewalt z. B. anbrüllen, ignorieren, klein machen
  • Vernachlässigung z. B. der Hygiene, der Aufsichtspflicht, der Gesundheit
  • sexuelle Gewalt z. B. wenn Erwachsene an Kindern sexuelle Handlungen vollziehen oder Kinder dazu bringen, an anderen Personen sexuelle Handlungen auszuführen
  • häusliche Gewalt z. B. das Miterleben von Gewalt zwischen Erwachsenen

Was steht im Gesetz?

Am 8. November 2000 trat das »Gesetz zur Ächtung der Gewalt in der Erziehung« in Kraft. Dort steht unter § 1631 Abs. 2 BGB:

“Kinder haben ein Recht auf gewaltfreie Erziehung. Körperliche Bestrafungen, seelische Verletzungen und andere entwürdigende Maßnahmen sind unzulässig.”

In § 16 Abs. 1 Satz 3 SGB VIII wurden die Angebote der Jugendhilfe zur allgemeinen Förderung der Erziehung in der Familie um folgende Aufgabe erweitert:

“Sie sollen auch Wege aufzeigen, wie Konfliktsituationen in der Familie gewaltfrei gelöst werden können.”

Was macht der Berliner Kinderschutzbund für eine Kindheit ohne Gewalt?

  • In unserer Beratungsstelle helfen wir bei Konflikten und Krisen in der Familie; bei zugespitzten Trennungs- und Scheidungsproblemen (wenn Kinder in der Familie leben); bei Gewalt gegen Kinder und in der Familie und wenn Eltern sich um ihr Kind sorgen und ihnen diese Sorgen “über den Kopf wachsen”.
  • Darüber hinaus führen wir Elternabende durch zu Themen wie: Kinderrechte, gewaltfreie Erziehung, kindliche Sexualität sowie Prävention von sexueller Gewalt.
  • Für Fachkräfte bieten wir Fortbildungen rund um das Thema Kinderschutz an.
  • In der Öffentlichkeit und der Politik setzen wir uns für die Rechte der Kinder und ein gewaltfreies Aufwachsen ein.
Zur Beratungsstelle

Kinderrechte

Seit wann gibt es die Kinderrechte?

Am 20. November 1989 wurde die UN-Kinderrechtskonvention durch die Vollversammlung der Vereinten Nationen verabschiedet. In der Bundesrepublik Deutschland trat sie am 5. April 1992 in Kraft. Seit dem 12. März 2010 sind die Kinderrechte in der Berliner Verfassung verankert.

Welche Kinderrechte gibt es?

In 41 Artikeln sind alle wichtigen Kinderrechte aufgeführt. Das sind zum Beispiel:

  • Das Recht auf Schutz vor Gewaltanwendung, Misshandlung und Verwahrlosung
  • Das Recht auf soziale Sicherheit
  • Das Recht auf Bildung
  • Das Recht auf Beteiligung
  • Das Recht auf freie Meinungsäußerung, Gedanken-, Gewissens- und Religionsfreiheit.
  • Das Recht auf das erreichbare Höchstmaß an Gesundheit

Den vollständigen Wortlaut der UN-Kinderrechtskonvention finden Sie hier.

Was macht der Berliner Kinderschutzbund?

Kinder brauchen mehr Förder- und Schutzrechte als Erwachsene. Deshalb gibt es Kinderrechte, die über die allgemeinen Menschenrechte hinausreichen. Der Berliner Kinderschutzbund hat sich erfolgreich dafür eingesetzt, dass die Kinderrechte in die Berliner Landesverfassung aufgenommen wurden. Um das Thema Kinderrechte in der Öffentlichkeit bekannt zu machen bieten wir

  • Elternabende in Kitas und Schulen sowie
  • Kinderrechte-Workshops auf Nachfrage an.
Anfrage per E-Mail schicken

Vorurteilsbewusste Bildung & Erziehung

Diskriminierung in Schule und Kita?!

In Kitas und Schulen gibt es eine Vielzahl von Kinderbüchern und Spielmaterialien. Leider fehlt ihnen jedoch die Vielfalt, die unsere Stadt so sehr prägt. Die meisten Helden in Geschichten sind weiß, männlich und heißen Tom oder Paul. Was für eine Welt erschaffen wir Kindern damit? Brauchen nicht auch Mädchen Vorbilder? Bedeutet es, dass nur bestimmte Kinder viel erreichen können und nicht alle der Rede wert sind?!

Wir wünschen uns mehr Vielfalt in pädagogischen Räumen. Wir möchten, dass sich jedes Kind in Geschichten wiederfindet und ein starkes Selbstbewusstsein aufbauen kann. Und das ohne stereotype Vorurteile und menschenfeindliche Aussagen. Wir wünschen uns einen reflektierten und sensiblen Umgang mit bestehenden Strukturen, um aktiv gegen Diskriiminierung und Rassismus zu handeln.

Was macht der Berliner Kinderschutzbund?

Kinder brauchen Spiel- und Lernmaterialien, in denen sie sich wiederfinden und die sie gleichwertig behandeln. Aus diesem Grund arbeiten wir gemeinsam an Themen und Situationen unseres pädagogischen Alltags, die rassistisch oder diskriminierend sind. Wir schaffen einen Safe Space, in dem Kinder über diese Themen sprechen können und Materialien finden, die sie stärken.

Wir haben den Anspruch, eine diskriminierungssensible Organisation zu werden; dies ist ein Prozess, der von uns allen Geduld und Empathie erfordert. Wir besuchen Fortbildungen der Fachstelle kinderwelten und statten unsere Räume gemeinsam mit dem Onlineshop tebalou aus – für mehr Vielfalt in Lernräumen.