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Berlin

Haushaltskürzungen bedrohen Schulstationen: Kinderschutz braucht Verlässlichkeit statt Notlösungen!

By Pressemitteilungen und politische Positionen

Infolge der geplanten Haushaltskürzungen sind die Schulstationen im Bezirk Mitte von der Schließung bedroht. Der Kinderschutzbund Berlin drängt auf ihre langfristige Finanzierung.

Im Haushaltsentwurf 2026/27 des Bezirks Mitte sind die fünf Schulstationen an Grundschulen im Bezirk vollständig gekürzt. Der Bezirk sieht sich nicht mehr in der Lage, diese sehr bewährte und erfolgreiche Form der Schulsozialarbeit zu finanzieren.

Den Trägern wurde seitens des Bezirks lediglich eine Auslauf-Finanzierung angeboten. Der Kinderschutzbund Berlin beabsichtigt, dieses Angebot anzunehmen, um die von der Schließung bedrohte Schulstation an der Erika-Mann-Grundschule wenigstens so lange wie möglich zu sichern. Die Mittel reichen jedoch nicht.

Der Kinderschutzbund Berlin hält daher an seiner Forderung an den Bezirk Mitte fest, alle Schulstationen in ihrer bisherigen Form zu erhalten und ihre langfristige Finanzierung zu sichern. „Wir fordern Verlässlichkeit statt Notlösungen“, sagt Raphael Cuadros, stellvertretender Geschäftsführer des Kinderschutzbundes Berlin. „Schulstationen sind die Frühwarnsysteme unserer Schulen. Sie sind die Orte für Kinder, wenn es zu Hause, mit Freunden oder in der Schule nicht mehr geht. Hier werden Krisen erkannt, bevor sie eskalieren. Wer Schulstationen streicht, riskiert, dass Kindeswohlgefährdungen unbemerkt bleiben.“

In diesem Zusammenhang fordern wir auch das zuständige Jugendamt dazu auf, sich für den Erhalt der Schulstationen im Bezirk Mitte einzusetzen, denn die in Aussicht gestellten Mittel durch den Bezirk Mitte decken die Kosten des für Kinder so wichtigen Angebots nicht einmal für das erste Halbjahr 2026. „Für das Jahr 2027 haben wir vom Bezirk zudem eine klare Absage der Finanzierung bekommen – ein herber Schlag, der unsere Schulstation und damit auch die Kinder vor eine ungewisse Zukunft stellt“, so Cuadros weiter.

Die vollständige Pressemitteilung finden Sie hier zum Download.

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Kinder-Wohnungslosigkeit stoppen: Der Berliner Senat muss jetzt handeln!

By Presse, Pressemitteilungen und politische Positionen

Die Zahl von mehr als 15.000 wohnungslosen Kindern in Berlin ist seit Wochen bekannt, doch politische Reaktionen bleiben aus. Der Kinderschutzbund Berlin fordert eine sofortige Landesinitiative, um Minderjährige zu schützen und ihre Kinderrechte umzusetzen.

„Das Recht auf Wohnen ist ein Menschenrecht und gilt insbesondere für Kinder, Jugendliche und deren Familien“, sagt Sabine Bresche, Koordinatorin der Beratungsstelle des Kinderschutzbundes Berlin. „Die eigene Wohnung soll Kindern und ihren Familien einen sicheren und geschützten Ort bieten. Fällt dieser weg, droht ihnen ein Aufwachsen in ständiger Unsicherheit, was auf die gesamte Entwicklung massive Auswirkungen haben kann.“

Laut Bericht der Senatssozialverwaltung von Ende Juni lebten zuletzt über 15.700 wohnungslose Minderjährige in Berliner Notunterkünften – deutlich mehr als im Jahr zuvor. Dass der Berliner Senat trotz der steigenden Zahlen bis heute keine konkreten Sofortmaßnahmen ergriffen hat, ist aus Sicht des Kinderschutzbundes Berlin nicht nachvollziehbar. Gerade vor dem Hintergrund des staatlichen Auftrags, Kinder besonders zu schützen und ihre Rechte zu wahren, besteht aus Sicht des Kinderschutzbundes Berlin dringender Handlungsbedarf.

Unsere Forderungen an die Politik:

– Beschleunigter Ausbau des sozialen Wohnraums für Familien

– Einrichtung und Finanzierung von Übergangswohnungen

– Verbesserung der statistischen Erfassung von Wohnungslosigkeit, um auch verdeckte Wohnungslosigkeit und Obdachlosigkeit von Familien sichtbar zu machen

– Sofortige Umsetzung von Kinderschutzkonzepten in allen Notunterkünften, in denen Familien untergebracht werden

– Konsequente Prävention von Wohnungsverlust mit einer stärkeren Berücksichtigung von wohnungslosen Familien bei der Vergabe von Sozialwohnungen

„Wohnungslosigkeit unter Kindern ist kein Zufall. Das Ignorieren dieser dramatischen Situation ist strukturelle Gewalt gegen Kinder und deren Familien. Was es jetzt braucht, ist ein sofortiges Handeln, um den Kinderschutz zu gewährleisten“, so Bresche.

Die vollständige Pressemitteilung finden Sie hier zum Download.

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Raphael Cuadros, neuer stellvertretender Geschäftsführer des Kinderschutzbundes Berlin.

Raphael Cuadros übernimmt stellvertretende Geschäftsführung

By Aktuelles

Der Kinderschutzbund Landesverband Berlin freut sich über personelle Verstärkung in der Geschäftsführung: Raphael Cuadros ist seit dem 16. Juni 2025 Teil des Teams und übernimmt in Vertretung von Christian Neumann die Leitung der Geschäfte. „Die Verbindung aus politischem Einsatz für Kinderrechte und der konkreten Arbeit mit Kindern vor Ort – das finde ich so stark am Kinderschutzbund. Um die Rechte von Kindern durchzusetzen, haben wir einige Herausforderungen vor uns. Ich freue mich, in einem so beeindruckenden Verband Verantwortung zu übernehmen und mitzugestalten, wie wir diesen begegnen“, so Cuadros.

Cuadros ist studierter Psychologe und war in seiner letzten Funktion als Vorstand der zivilen Seenotrettungsorganisation Sea-Watch tätig. Zuvor war er Referent im Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, wo er u. a. die Förderung von zivilgesellschaftlichen Organisationen im Bundesprogramm „Demokratie leben!“ koordinierte. Mit seiner langjährigen Erfahrung an der Schnittstelle von Politik und Zivilgesellschaft bringt Cuadros wertvolle Impulse in die Arbeit des Landesverbandes ein.

Pressemitteilung: Kinder und Jugendliche können nicht für Krisen zahlen!

By Pressemitteilungen und politische Positionen

Berlin, 05.07.2023. Angesichts der angespannten Haushaltsverhandlungen für den Berliner Doppelhaushalt 2024/2025 warnt der Kinderschutzbund Berlin: Angebote der Kinder- und Jugendhilfe dürfen nicht von Kürzungen betroffen sein.

„Nach Corona haben die Kinder und Jugendlichen in Berlin ein Recht darauf, dass sie bei den aktuellen Haushaltsverhandlungen besonders berücksichtigt werden“, sagt Christian Neumann, Geschäftsführer vom Kinderschutzbund Berlin. „Kinder und Jugendliche waren während der Pandemie besonders von Einschränkungen betroffen. Bei den aktuellen Haushaltsverhandlungen dürfen sie nicht die Folgen von Kürzungen zu spüren bekommen, etwa indem Freizeiteinrichtungen in den Bezirken geschlossen werden oder Angebote für sie nicht finanziert werden“, so Christian Neumann weiter.

Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene haben in der Corona-Krise psychisch am meisten gelitten und sind am stärksten benachteiligt worden – zu diesem Schluss kam der Ethikrat im November 2022. Eingeschränkte Kita- und Schulbesuche, der Ausfall vom Vereinssport, das fehlende Spielen mit anderen Kindern – diese und andere Corona-Einschränkungen hatten Auswirkungen auf das körperliche, aber auch das psychische Wohlbefinden von Kindern und Jugendlichen – zum Teil bis heute.

Die aktuellen Haushaltsplanungen des Landes laufen auf Kürzungen hinaus, trotz der vom Senat zugesicherten zusätzlichen 100 Millionen Euro mehr pro Jahr für die Bezirke. Der Kinderschutzbund Berlin fordert den Senat auf, die Bezirke finanziell so auszustatten, dass es zu keinen Kürzungen in der Kinder- und Jugendhilfe, wie etwa bei Jugendfreizeit- und Familieneinrichtungen, kommt.

„Wir müssen Kinder und Jugendliche besser durch Krisenzeiten bringen, statt sie die Folgen von Krisen tragen zu lassen. Die Politik und die Gesellschaft sind den Kindern und Jugendlichen etwas schuldig“, sagt Christian Neumann.